Robinson Crusoe am Neckar
10.11.24-07.09.25
Als Eduard Mörike in den 1820er Jahren seiner Cousine Clara Neuffer in Benningen sonntags aus dem Robinson vorlas, war der Roman von Daniel Defoe bereits weltbekannt.
Die Geschichte um den schiffbrüchigen Seefahrer hat zu allen Zeiten die Lesewelt gefesselt und wurde kurz nach Erscheinen in zahlreichen Adaptionen mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten aufgegriffen. Der Roman wurde von Rousseau „als einziges, für die Jugend empfehlenswürdiges Buch“ betitelt, von Johann Heinrich Campe erfolgte 1779 „Robinson der Jüngere, zur angenehmen und nützlichen Unterhaltung für Kinder“, eine Bearbeitung unter der Absicht ein Jugendbuch zu veröffentlichen – der weitere Erfolg blieb auch hier nicht aus.
Bis heute ist der Robinson den Generationen bekannt, durch Bearbeitungen in den Medien, durch stark vereinfachte und verkürzte Versionen oder durch Comics, Spiele oder als Werbefigur.
Jüngere Besucher können an Mitmachstationen in die Welt des Robinson eintauchen – unser Inselmodell lädt zum Bespielen ein, Robinsons Behausung wird zum Rückzugsort und ein Schiff wird zur Leseecke uvm.
Die Ausstellung zeigt die Vielfalt der Robinsonausgaben und Robinsonaden, betrachtet die Präsenz des Robinson im Alltag, wirft aber auch einen kritischen Blick auf Themen wir Rassismus, Sklaverei und Kolonialismus.
Gezeigt werden zudem zum Teil noch nie zuvor präsentierte farbenprächtige Illustrationen der Künstlerin Aiga Rasch zum Thema Abenteuer und Insel.
Kommen Sie mit auf die Insel - es wird bestimmt nicht langweilig!
Gefördert aus Landesmitteln durch die Arbeitsstelle für literarische Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg (Deutsches Literaturarchiv Marbach)